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Es werden Posts vom August, 2018 angezeigt.

Ein entspannter Tag in Paris

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Eine Affengaudi, ohne Gepäck mit E-Bike durch Paris fahren. Man hat ordentlich Antritt und kommt an den Ampeln vor den Autos vom Fleck. Und man lernt schnell, dass Platz nur bekommt, wer Platz beansprucht. Heute Morgen im Center Pompidou. Hier war ich um 1980 als Schüler schon mal. Da war das noch neu und vom Konzept revolutionär. Heute wirkt es wie jeder andere Betonklotz aus den Siebzigern. Wer die Unis in Bochum, Bielefeld oder Aachen kennt, ist das gewöhnt. Die Sammlung der Moderne ist aber wirklich beeindruckend. Leider war die Dachterrasse gesperrt. Danach einfach ein bisschen durch die City fahren und in den Tuillerien abhängen. Morgen kommt die echte Challenge: Zurück mit der Bahn. Ausschließlich Regionalzüge, sonst kommt das Rad nicht rein. Von Paris nach Mulhouse, dann nach Basel (Schweizer Bahnhof), mit dem Rad zum badischen Bahnhof, dann mit dem Regionalexpress nach Singen am Hohentwiel, dort umsteigen nach Stuttgart und schließlich mit einem Regionalexpress nach Nürnber

Voilà, Paris!

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Geschafft. 885 km. 7 Tage.

Reims und Champagne

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Heute war ein Regentag. Zum Frühstück im Garten des b&b hörten wir schon Donnergrollen, der Wetterbericht kündigte einen kräftigen Regenguss an, danach sollte es aber trocken bleiben. Also bin ich noch eine Weile geblieben und erst kurz vor neun gestartet. Die Kathedrale von Reims Der Regenguss entpuppte sich als Sommerschauer, wenn das alles war kann ja nichts mehr passieren. War es aber nicht. Nach einer Stunde die immergleiche gleiche Frage: Lohnt es, das Regenzeug auszupacken? Es lohnte. Kaum hatte ich die letzte Gamasche festgeklettet, ging der Tröpfelregen in einen Wolkenbruch über. Den letzten Ort hatte ich gerade hinter mir gelassen, ich war auf offenem Feld. Ein Militärkonvoi auf der Gegenfahrbahn, die LKW schütten noch einmal echte Regenwellen über einen aus. Aber nach einr halben Stunde wieder alles vorbei. Regenzeug wieder aus und weiter. Den nächsten Schauer konnte ich in einem Café aussitzen. Mittags um eins erreiche ich Reims. Das letzte Stück entlang des Aisn

Verdun

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  Der Start in Thionville war gespenstisch. Über der Mosel und in den Seitentälern hing der Nebel klebrig an den Häusern und über der Straße, der Weg führt zwischen Güterbahnsträngen und verlassenen Industriehallen, nirgends ein Mensch zu sehen. Dann vorbei an den Stahlwerken von Arcelor-Mittal, der Duft von Metall in der Luft. Nach einer Stunde habe ich Stadt und Nebel hinter mir und schaue über weite Landschaft in der Morgensonne. Gestern noch in Schengen, Symbol des "neuen" Europa, in  dem wir aufgewachsen sind. Heute Verdun. Die Schlachtfelder über der Maas stehen für das Europa unserer Großeltern. Meine beiden Großväter haben in diesem Krieg vor 100 Jahren gekämpft - so lange ist 100 Jahre also nicht her. Dieser Besuch macht wieder deutlich, wie wichtig es ist, unser Europa gegen den wieder aufstrebenden Nationalismus zu verteidigen. Unweit der Gedänkstätte gibt es ein Restaurant, wo ich herrliches "Falsches Filet" gegessen habe. In Frankreich

Thionville

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Auf der anderen Moselseite das Chateau Duc de Lorraine in Sierck-les-Bains. Nach der Kräftezehrenden Tour de Saar lasse ich den vierten Tag ruhiger ausklingen und radele noch dreißig Kilometer entlang der Mosel nach Thionville. Die Stadt hat nichts Spektakuläres, immerhin finde ich ein Restaurant für ein ausgezeichnetes Steak und einen guten Rotwein. Eigentlich wollte ich die Industriestadt in einiger Entfernung umfahren, aber Google findet auf dem platten Land keine Übernachtungsmöglichkeiten. Das wird wohl eine Herausforderung für die kommenden drei Etappen. Für die Statistik: 5,5 Stunden, 102 km.

Grenzerfahrungen

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 Schengen gebührt als europäischem Symbol ein fester Platz auf der Route. Hier gibt es zwar nichts zu sehen, aber trotzdem erfreut sich der Ort einiger Beliebtheit unter Touristen. Auf dem Platz vor dem europäischen Museum wehen die Fahnen aller Schengen-Staaten und wenn man sieht, vor welchen davon sich die Besucher fotografieren, dann muss der Ort schon eine Bedeutung für die Menschen haben. Schengen-weit eben. Außer diesem Platz und dem Museum gibt es aber nichts - nicht mal ein gescheites Gasthaus. Hotel zur Eiche in Oberthal Die Ausstellung im "Museum" hat man in fünf Minuten erledigt - lauter Vitrinen mit Erklärungen zum Einigungsprozess. Bleibt noch das Museumscafé, wo es wenigstens einen guten Kuchen gibt. Der Start heute Morgen war etwas holprig. Der erste Blick aus dem Fenster bot eine regennasse Straße. Nach dem Frühstück setze ich den Akku ein und staune nicht schlecht, als das Display ganze zwei Striche für schlappe 20-40 Prozent Akkuladung anzeig

Zwischenbilanz: 1000 Kilometer mit dem R+M New Charger

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Die ersten 1000 Kilometer sind einen Eisbecher wert. Nach den ersten 1000 Kilometern mit meinem Riese+Müller New Charger ist es Zeit für eine Zwischenbilanz. Eigentlich dachte ich, dass E-Bikes überhaupt nichts sind für mich. Eher was für Warmduscher. Aber der letzte Urlaub im Chianti hat mir den Rest gegeben. Meine bessere Hälfte mit ihrem E-Bike wartete geduldig oben am Berg, während ich mich die mörderischen Anstiege hochquälte. Das war anders gedacht - das Pedelec für die Dame des Hauses sollte gemeinsame Touren wieder möglich machen. Ich war also Reif für das Pedelec. Das Riese+Müller New Charger hat es mir gleich angetan. Nach der Probefahrt war es um mich geschehen. Allerdings musste ich bei Nennung des Preises schnell im Augenwinkel die Fluchtwege aus dem Laden checken. Ich war schon immer ein Vielfahrer mit dem Rad. Aber zu Kundenterminen habe ich mir den Spaß immer verkniffen - nach 10 km Rad sehe ich nicht mehr  business-mäßig aus. Ich bin schon nach Nürnberg

Ein mal quer durch die Pfalz

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Los geht's in Worms. Gestern war ich in einer Jugendherberge, heute im  "Prinz Carl". Das Vier-Sterne-Haus wurde in einem Konversionprojekt in einer alten Kaserne eingerichtet. Sicher eine anspruchsvolle Aufgabe für einen Architekten, und der hat das auch gut gelöst. Das Haus atmet nichts mehr von Komiss. Wenn sie die Anlage ordentlich pflegen würden, könnte das ein schönes Hotel sein. Tun sie aber nicht. Echt schade. Und Frühstück vor Sieben wollten sie auch nicht machen. Dafür haben sie mir ein Lunchpaket bereitgestellt. Ein paar Kilometer raus aus der Stadt war dann die Sonne so hoch, dass sie den schönen Platz schon etwas wärmte. Das Denkmal für den Chausseebau von 1830 eignet sich doch hervorragend für ein vier-Sterne-Frühstück aus der Lunchbox. Riese+Müller vor Dornfelder Die ersten Kilometer geht der Weg durch die Weinberge. Mir fällt auf, dass die Reben hier ziemlich voll hängen. Beschränkungen für die Zahl der Trauben pro Rebe wie im Chianti schei

Entering Worms

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  Für die Statistik: 5,5 h - 105 km 

Blick aufs Rheintal

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  Das war's, Odenwald. Heute Abend Backfischfest in Worms mit Niklas Gustke .  

Odenwald. Und es regnet.

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Die Reichweite des Akkus ist Geduldsache. Gestern früh habe ich aus dem Vollen geschöpft - wenn ich mittags wieder auflade, kann ich's mir ja leisten. Und dann war nach knapp vier Stunden und 78 km Hängen im Schacht. Und kein Lokal oder Geschäft in der Nähe. Der e-Bike-Laden in Lauda hat natürlich gerne meinen Akku an den Strom gehängt, aber wenn der erst mal richtig leer, dauert das ziemlich lange. Eigentlich habe ich die Geduld auf meinen Touren ja mit dem alten Rad geübt. Konnte das Rad bei unter 3km/h noch in der Balance halten und bin fast jeden Berg hoch gekommen. Aber der Motor verführt doch zur Ungeduld. Heute also mit Geduld ind Spucke. Von Walldürn nach Amorbach geht's erst mal 16 km bergab. Dann die Geduldsübung bis Michelbach. Zunächst schöne Nebenstraße durch kleine Dörfer, doch dann ist der Asphalt zu Ende. Na gut - Fahrweg. Aber nach 5 km will Bikemap, dass ich auch den Fahrweg verlasse. Da mache ich nicht mit. Ein Wegweiser zeigt mir, dass ich wohl

Walldürn - fromme Müslistadt

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"Saaiitenbacher!" Das legendäre Müsli wird nur ein paar Kilometer weiter geflockt und gemischt. Walldürn selbst ist beschaulich - das darf man sagen, wenn man "verschlafen" vermeiden will. Der Ort lebt von seiner Basilika und den Wallfahrten, die die frommen Leute dorthin unternehmen. Ob der Ortsname schon vom "Wallen" kommt? Passend dazu die Begegnung im "Hirschen": Am Nachbartisch steht ein Junge auf. Auf dem T-Shirt Werbung für die örtliche Messdienergruppe: "Walldürner Ministranten - mehr als nur Messdiener." Da kommt doch gleich die Phantasiemaschine in Gang und sinnert, was denn, bitteschön, Ministranten außerdem noch so tun können... Zufälligerweise hat mir Christine gestern eine Karikatur aus der SZ geschickt. Statistik: 6 h 15, 121 km von Windsbach bis Walldürn.

Frankenhöhe

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Der Weg führt mich heute von Windsheim über die Frankenhöhe nach Aub und weiter nach Lauda-Königshofen. Bis Tauberbischofsheim reicht es nicht ganz - ich musste an einigen Stellen die Route korrigieren, weil Bikemap so manchen Feldweg noch als "fahrbar" erachtet. So hatte ich am Ende statt der geplanten 75 km nach Tauberbischofsheim 85 bis Lauda. Und er Wind auf der Frankenhöhe zieht kräftig am Akku. Den letzten Anstieg musste ich ohne Motor strampeln. Umso schöner war es dann, ins Taubertal runterzurollen. Das Städtchen Aub lugt mit drei Türmen zwischen den Bäumen hervor. Auf dem Marktplatz noch ein paar alte fränkische Häuser mit teils morbidem Charme... Der Riese+Müller Erlebnis-Shop in Lauda kommt wie gerufen. Hier laden sie mir den Akku auf, während ich Pause mache. Die Ladezeit führt dazu, dass man die Pause nicht zu knapp auslegt. Die Wallfahrtskirche zum heiligen Niki habe ich in Lauda aber nicht gefunden...

Die alte "Reichsstadt" Windsheim

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Den Wecker konnte ich mir heute sparen. Der Herr im Nebenzimmer war so freundlich, seinen Raucherschleim um 5:15 h abzuhusten. Da sind Wecker-Apps auf dem Handy überflüssig. So konnte ich noch vor 7 eine Runde durch Windsheim drehen.   Bad Windsheim ist offenbar stolz auf den längst vergangenen Titel "Reichsstadt" und betont dies an allen Enden. Die barocke Altstadt ist gut erhalten und schön herausgeputzt. Neben diesem barocken Rathaus steht ein Kriegerdenkmal. Das Ensemble wird gerade reatauriert. Die heroisierende Ritter-Ästethik erfreute sich ja Anfang des letzten Jahrhunderts einiger Beliebtheit. Schlicht und streng sollte es sein. Wahrhaft deutsch.

Start - langsam einschwingen bis Bad Windsheim

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Die schönste Freude ist zu Ende - Vorfreude adé, jetzt geht es los. Heute Morgen habe ich noch einen Netzwerkbesuch bei den BNI-Kollegen vom Unternehmerteam Pfalzgrafen in Neumarkt unternommen, dann noch einen Kundentermin, um ein neues Projekt zu gewinnen. Und am Nachmittag steige ich aufs Rad. Die Route führt mich zunächst durch bekanntes Terrain, das klappt auch ohne Navi. Erst kurz vor Obernzenn schalte ich das Teasi ein. Und gleich bemerke ich eine Verbesserungsmöglichkeit: Ich habe die Route in großen Etappen gespeichert Stein - Worms als erste Etappe für zwei bis drei Tage. Da hat das Navi lange dran zu knabbern. Und bei jeder Abweichung von der Route muss das arme Gerät die ganze Route neu berechnen. Das zehrt auch am Akku (und der ist beim Teasi eh nicht das Meisterstück). Also werde ich am Abend die restliche Route in mundgerechte Stücke schneiden und dem Navi immer nur Halbtagesetappen füttern. Morgen Mittag will ich bis Tauberbischofsheim. Statistik: 2,5 Stunden am ers

14 Kilo Gepäck

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Ich hatte mehr befürchtet, aber die Waage weist nur 14 Kilo aus. Beschränkung ist eben wichtig. Gesellschaftsfähige Kleidung ist nicht vorgesehen. So langsam steigt das Reisefieber...

Die Route: Stein - Paris

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Die Idee "mit dem Rad nach Paris" ist schon einige Jahre alt. Vor fünf Jahren bin ich mit meinem Stiefsohl Leon eine Tour von Nürnberg nach Prag gefahren - auf dem paneuropäischen Radweg Paris - Prag. Irgendwann wollten wir "die Reststrecke" auch noch erledigen. In diesem Jahr ist es soweit. Rund 900 Kilometer in 10 Tagen, das müsste zu schaffen sein. Also habe ich mir im Kalender 12 Tage reserviert. Dann aber die Planänderung: Statt meines fünf Jahre alten Peugot-Treckingrades habe ich nun ein niegel-nagel-neues E-Bike von Riese+Müller. Wenn mein Ehrgeiz gleich bleibt, muss mit einem E-Bike die Zeit kürzer werden. Außerdem ist die Nachfrage in meinem Beratungsgeschäft gerade ziemlich komfortabel, also plane ich noch 9 Tage. Kunden und Geldbeutel freuen sich. Für die Routenplanung habe ich mich für Bikemap.net entschieden. Allerdings stelle ich bei näherem Hinsehen fest, dass Bikemap größere Streckenabschnitte über gängige Routen plant - entlang der großen St

In ein paar Tagen geht es los

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Vor dem Start zur großen Tour noch einige Vorbereitungen. Eine Jugendherberge in Paris gebucht, die Packliste noch einmal kontrolliert und einen Blog angelegt. Die Route habe ich schon über Bikemap.net geplant. Die ersten beiden Etappen sind schon ziemlich genau, die weiteren Etappen plane ich unterwegs. Auf dem Fahrrad wird mich ein Teasi ONE begleiten für die Navigation. Mal sehen was auf mich zu kommt in den nächsten Tagen.