Ich hatte mehr befürchtet, aber die Waage weist nur 14 Kilo aus. Beschränkung ist eben wichtig. Gesellschaftsfähige Kleidung ist nicht vorgesehen. So langsam steigt das Reisefieber...
Die erste halbe Etappe führt entlang der Burg Harburg, über die Wörnitz und über raue Kalkmagerwiesen bis Gosheim. Nach einer Pause geht es weiter bis Wemding. Das Klosterdorf Gosheim ist zur Mittagszeit wie eingeschlafen. Die Harburg thront über dem gleichnamigen Städtchen und markiert den südlichen Start des Frankenwegs. Auch wenn hier nicht mehr Franken ist. Für die, die es noch nicht gemerkt haben, schreiben Sie hier extra dran, dass wir eine schöne Aussicht haben. Der Aufstieg zur Burg gibt den Blick Stück für Stück frei. Die Kalkmagerwiesen zeigen an, dass wir schon im Frankenjura sind. Mit lautem Brummen und Piepen kündigt sich der Steinbruch dem Wanderer schon von weitem an. Wemding hat eine gut erhaltene Stadtmauer mit einem schönen Graben. Der Frankenweg führt hier offensichtlich durch den bayerischen Teil von Bayern. Drum findet man hier auch eine Wallfahrtskirche „Maria Brünnlein“. Im dortigen Gasthaus „zur Wallfahrt“ beende ich die erste Etappe. Es gibt einen „Pilger
Zum Abschluss der Tour noch eine kürzere Etappe bis zur Wülzburg bei Weißenburg. Durch den Umbau der B2 in dieser Gegend ist der Wegverlauf geändert worden und ich musste mich immer wieder ohne Markierung zurechtfinden. Das führte zu Umwegen und mehr Asphalt. Aber ab Dettenheim war der Weg wieder in der gewohnten Qualität. Ber Bubenheim quert der Frankenweg die Altmühl, im Hintergrund der Flugplatz Treuchtlingen International Airport. Der Karlsgraben war der erste Versuch eines Main-Donau-Kanals um 800. Der Versuch scheiterte technisch, die beiden nächsten Versuche tausend Jahre später floppten wirtschaftlich. Weinbergschnecken hätte ich hier leicht im Dutzend sammeln können zum Abendessen. Aber wie transportieren? Also lasse ich sie ihres Wegs kriechen. Kurz vor dem Ende der Tour schaut mir ein Esel mit seinen Schafen geduldig beim Wandern zu. Ziel erreicht. Für den Weg hinunter zum Bahnhof Weißenburg hat mich ein freundlicher Mensch im Auto mitgenommen.
Samstag Abend um halb Zehn rolle ich mit dem Fahrrad wieder in den heimischen Reihenhausvorgarten. Die Fahrt mit dem Rad in der Bahn dauert knapp über 12 Stunden. Schon beim Einsteigen die bange Frage, ob das Fahrrad noch mit rein kann. Der Zug hat genau zwei Plätze für Fahrräder, und die sind schon belegt. Einer der erfahreren französischen Radmitnehmer meinte, ich solle es einfach in den Gang stellen. "Ça gêne pas." Eine gewisse Beruhigung, als der Zug schließlich anrollt und noch niemand verlangt hat, das Rad wieder hinauszustellen. Obwohl der Zug bis auf den letzten Platz gefüllt ist. Nach einer halben Stunde bekommt die junge Zugschefin den Drang, für Ordnung zu sorgen. Die Fahrräder müssen in der Reihenfolge der Zielbahnhöfe an den Platz gelehnt werden. Da ich als letzter aussteige, kommt mein Fahrrad als erstes dran. Am Ende stehen vier Räder, wo Platz für zwei ist, und ich kann beruhigt die Fahrt genießen. Vier Stunden durch die französische Landschaft, die s
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