Grenzerfahrungen
Schengen gebührt als europäischem Symbol ein fester Platz auf der Route. Hier gibt es zwar nichts zu sehen, aber trotzdem erfreut sich der Ort einiger Beliebtheit unter Touristen. Auf dem Platz vor dem europäischen Museum wehen die Fahnen aller Schengen-Staaten und wenn man sieht, vor welchen davon sich die Besucher fotografieren, dann muss der Ort schon eine Bedeutung für die Menschen haben. Schengen-weit eben. Außer diesem Platz und dem Museum gibt es aber nichts - nicht mal ein gescheites Gasthaus.
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Hotel zur Eiche in Oberthal |
Der Start heute Morgen war etwas holprig. Der erste Blick aus dem Fenster bot eine regennasse Straße. Nach dem Frühstück setze ich den Akku ein und staune nicht schlecht, als das Display ganze zwei Striche für schlappe 20-40 Prozent Akkuladung anzeigte. Akku raus, Akku rein - nichts geändert. Dann schaut der Wirt zur Tür raus und fragt, wo ich denn den Zimmerschlüssel hätte. Gemeinsam suchen wir meinen Frühstücksplatz (wo ich ihn hatte) und mein Zimmer ab. Nichts. Also hole ich mein Gepäck wieder rein und fange an auszuladen.
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Kaffee mit Blumenerde |
Die Berglandschaft im Saarland fordert Muckis oder Akku (ich entscheide mich für Akku und Geduld) Es geht ziemlich häufig und ziemlich steil bergauf und bergab. Ein zuschaltbarer Nabendynamo wäre nicht schlecht, der beim Bergabrollen den Akku lädt. Der Regen, die Route und der Gedanke an ein Klo machen sogar ein Supermarktcafé zu einem attraktiven Ort.
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saftige Pferdewiesen, nix verdörrt... |
Der Regen begleitet mich noch eine Weile durch den Vormittag, aber diesmal war ich schneller und habe das Regenzeug rechtzeitig aus der Tasche gefischt.
Die letzten Anstiege vor der Grenze lassen mich um den Akku bangen. Die Steigung ist nicht von schlechten Eltern. Also lieber langsam und gleich wieder abschalten, wenn es eben wird.
Entlang der Grenze wurden über die letzten Jahre im Rahmen eines Kunstprojektes Steinskulpturen von internationalen Künstlern aufgestellt. "Steine an der Grenze".
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Steine an der Grenze |
Der nächste Dorfeingang bedeutet mir, dass ich in Frankreich bin. Nun geht der Weg in leichten Hügeln nach und nach hinuter bis zur Mosel. Kurz am rechten Ufer entlang zurück nach Deutschland, dann über die Brücke nach Schengen. Ich fahre am Ufer entlang und suche ein Gasthaus. Nix. Am Ortsende eine Aral-Tanke.
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Kein Kunstwerk sondern das Fundament eines Windrads |
Das Wetter bleibt heute verhangen bis regnerisch, ich werde mich wohl zum Nachmittag wieder ins Regenzeug pellen. Vorher noch den Baustellenschlamm aus der Kette putzen.
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